Therapieangebot: Pferdeosteopathie & Pferdephysiotherapie

Bei meinen Pferdeosteopathie-Behandlungen schöpfe ich aus osteopathischen und physiotherapeutischen Methoden, die ich je nach Befund auf Dein Pferd abstimme. Der Begriff der Osteopathie setzt sich aus den griechischen Wörtern „os“ (Knochen) und „pathos“ (Leiden) zusammen. Dazu zählt zum Beispiel das sanfte Lösen von Läsionen (Blockaden) in den Gelenken und Wirbeln des Pferdes, um Bewegungseinschränkungen zu beheben. Im physiotherapeutischen Bereich liegt der Fokus auf den Muskeln und Faszien, welche beispielsweise durch Massagen und Dehnungen gelockert werden. Für das Pferd sind all diese Techniken nicht schmerzhaft. Ich setze auf eine Kombination dieser Bereiche, denn eine Blockade geht stets mit einer Muskelverspannung einher – daher ist es wichtig, allumfassend sowohl die Muskulatur als auch die Knochen/Gelenke zu therapieren, um einen langanhaltenden Behandlungseffekt zu erzielen. Darüber hinaus setze ich, je nach Befund, unterstützende Maßnahmen in meinen Behandlungen ein.

Faszientherapie Pferd Hannover

Faszien-Therapie

Faszien bestehen aus Bindegewebe und ziehen sich spinnennetzartig durch sämtliche Strukturen im Pferdekörper. Funktionsfähige Faszien leiten Zug- und Druckkräfte weiter und sorgen für einen geschmeidigen Bewegungsablauf. Verkleben Faszien jedoch, beispielsweise aufgrund einer Schonhaltung, ist das Pferd körperlich gar nicht mehr in der Lage, seinem gesunden Bewegungsablauf nachzukommen.

Verklebte Faszien können sehr schmerzhaft sein und in weit entfernte Körperregionen hineinstrahlen. Mir werden des Öfteren Pferde vorgestellt, die klinisch komplett durchgecheckt sind und wo die Röntgenbilder, Ultraschallbilder etc. keinerlei Auffälligkeiten zeigen. (Bei Lahmheiten ist die tierärztliche Diagnostik immer der erste Schritt!) Dennoch zeigen diese Pferde Einschränkungen in ihren Bewegungsabläufen, mögen im Training nur noch ungerne vorwärts gehen oder sind im Extremfall lahm. Meiner Erfahrung nach führen verklebte Faszien in 90% dieser Fälle zu solchen „unerklärlichen“ Schmerzen. Genau hier setzt die Faszientherapie an. Ich kontrolliere im Rahmen meiner Behandlungen die Faszienketten und löse mit speziellen manuellen Techniken sanft die Faszien des Pferdes. Meistens tritt schon direkt nach der ersten Behandlung eine deutliche Besserung der Beschwerden ein.

Triggerpunkt-Akupunktur / Dry Needling in der Pferdeosteopathie

Das Dry Needling, auch Triggerpunkt-Akupunktur genannt, ist eine schulmedizinische Behandlungsmethode, die inzwischen auch in der Pferdeosteopathie gerne angewandt wird. Dabei werden Akupunkturnadeln direkt in oder in die Nähe von Triggerpunkten gesetzt, wodurch sich die Muskelverhärtung löst und eine nachhaltige Schmerzlinderung erzielt werden kann.

Triggerpunkte sind verhärtete Stellen innerhalb der Muskulatur, die nicht ausreichend durchblutet werden und oft als richtige „Knubbel“ unter der Haut zu ertasten sind. Sie sollten durch einen Therapeuten behandelt werden, denn diese lokalen Schmerzpunkte strahlen oft auch in weitere Körperregionen aus und können unbehandelt chronisch werden.

Das Nadeln bereitet dem Pferd keine Schmerzen. Ich verwende speziell beschichtete Nadeln, die sanft in das Gewebe hineingleiten. Die meisten Pferde zeigen bereits kurz nach dem Setzen der Nadeln Entspannungszeichen wie Kauen oder Gähnen und fangen an zu dösen.

Akupunktur Pferd Hannover
Pferdeosteopathie Hannover

Manuelle Therapie: Pferdeosteopathie & Pferdephysiotherapie

„Einmal kurz die Wirbel wieder einrenken, bitte!“ Manuelle Therapie – damit assoziieren viele Menschen das typische „knack knack“. Aber was steckt eigentlich dahinter?

Bei der manuellen Therapie arbeitet der Therapeut ausschließlich mit seinen eigenen Händen. Jedes einzelne Gelenk wird hinsichtlich seiner Mechanik und Beweglichkeit überprüft – vom Kopf über die Vorhand und den Rücken bis hin zur Hinterhand. Bei Läsionen (Bewegungseinschränkungen, Gelenkblockaden) wird das entsprechende Gelenk wieder mobilisiert und die Blockade gelöst. Und das ist weitaus mehr als „kurz knack knack“ – schließlich möchte der Therapeut keinesfalls Schäden im Gelenk provozieren, sondern es wieder in eine für das Pferd optimale und physiologische Funktion bringen. Hierfür ist ein tiefes Wissen über die Anatomie, die Physiologie und die Biomechanik des Pferdes notwendig.

Ziel der manuellen Therapie ist es also, Fehlstellungen und Blockaden der Gelenke zu beheben sowie u. a. mittels Massagen und Dehnungen die umliegende Muskulatur und die Faszien zu lösen.

Übrigens: Auch für Pferde mit Arthrose ist die manuelle Therapie ideal geeignet. Die vorgeschädigten Gelenke werden hierbei sanft mobilisiert, wodurch die eingeschränkte Beweglichkeit verbessert werden kann.

Manuelle Lymphdrainage

Als Lymphflüssigkeit (Lymphe) wird die Flüssigkeit im Zellzwischenraum bezeichnet. Das Lymphsystem des Pferdes dient einerseits dem Transport der Lymphe im gesamten Körper und andererseits der Drainage. Störungen des Lymphflusses können zum Beispiel nach Operationen oder Verletzungen auftreten und zeigen sich in Form von Schwellungen.

Die manuelle Lymphdrainage fördert den Abtransport von Lymphflüssigkeit und Schadstoffen. Mithilfe von sanften Massagegriffen wird der Abfluss von angestauter Lymphe angeregt. Um das Lymphsystem zu entlasten und Schwellungen zu reduzieren, ist die manuelle Lymphdrainage (MLD) daher ideal geeignet. Außerdem wirkt sie schmerzlindernd und entspannend.

Die MLD kann zum Beispiel bei folgenden Indikationen effektiv den Heilungsprozess unterstützen:

  • Sehnenschaden, Sehnenentzündung, Sehnenerkrankungen jeglicher Art: Bei Entzündungsprozessen entstehen toxische Stoffwechselprodukte, die das Gewebe fortlaufend schädigen. Durch die Lymphdrainage werden diese Stoffe zügiger abtransportiert, sodass die Heilung beschleunigt werden kann. Auch das zurückbleibende Narbengewebe kann sich dadurch stabiler ausbilden. Folglich kann sich das Risiko eines erneuten Schadens verringern. Die Lymphdrainage unterstützt das Abschwellen des Beines bzw. der Sehnenscheiden effektiv – je früher, desto besser! (Link zum tiefergehenden Blogbeitrag zum Thema „Sehnenschaden“: klick)
  • nach Verletzungen, um die Schwellung zu reduzieren und damit die Heilung zu beschleunigen
  • Hämatome, z.B. nach einem Tritt
  • angelaufene Beine
  • chronische Phlegmone
  • Lymphödeme
  • postoperative Ödeme, z. B. nach Kolik-OP
  • Gallen
  • Schwellungen von Schleimbeuteln oder Gelenken

Je nach vorliegender Problematik reicht eine Behandlung aus oder es sind mehrere Behandlungen nötig. Vor der Lymphdrainage sollte Rücksprache mit dem behandelnden Tierarzt gehalten werden, um die genaue Ursache für die Schwellung zu diagnostizieren. 

Sehnenschaden Pferd
Taping Pferd Hannover

Kinesiologisches Taping

Das Taping eignet sich ideal zur Unterstützung nach meiner manuellen pferdeosteopathischen Behandlung, weil dadurch das Gewebe noch mehrere Tage nacharbeitet. 

Mit dem Anbringen der Tapes wird die Haut des Pferdes sanft angehoben. In der Bewegung kommt es so zu Verschiebungen zwischen der Haut, den Faszien und den Muskeln. Dadurch wird die Mikrozirkulation unter der Haut angeregt. Außerdem werden die Selbstheilungskräfte des Körpers stimuliert.

Durch ein sogenanntes „Lymphtape“ (siehe Foto) können Stoffwechselprodukt schneller abtransportiert werden. Daher eignet sich solch eine Tape-Anlage ideal für Blutergüsse, Schwellungen und angelaufene Beine.

Spezielle Muskel- und Faszientapes können Muskelverklebungen lösen und somit Schmerzen reduzieren. Aber auch zur Behandlung von Narben, bei Sehnenverletzungen und zur Unterstützung bei Erkrankungen im Bewegungsapparat, wie beispielsweise bei Patellaluxation oder bei Patellafixation, gibt es effektive Taping-Techniken.

Sanfte Elektrotherapie - AmpliMove

Arthrose, Kissing Spines, Ataxie – viele Pferde zeigen Probleme im Bewegungsapparat. Da mein eigenes Pferd hier gravierende Beschwerden zeigte, begab ich mich auf die Suche nach einer passenden Therapiemöglichkeit. Auf dem Markt befinden sich zahlreiche Geräte zur Elektrotherapie, die ich im Laufe der Jahre nahezu alle an mir selbst und an meinen Pferden getestet habe. Sowohl hinsichtlich der Wirkung als auch hinsichtlich der praktischen Anwendung bin ich überzeugt vom AmpliMove (Herstellerseite – sehr ähnlich zum AmpliVet). Ich wende es, bei entsprechender Indikation, gerne als zusätzliche Ergänzung im Rahmen meiner Pferdeosteopathie-Behandlung an.

Das AmpliMove ist eine schmerzfreie und sanfte Mittelfrequenztherapie, die gleichzeitig auf Nerven, Gewebe, Faszien und Muskeln einwirkt. Die meisten Pferde entspannen während der ca. 20-minütigen Behandlung sehr und fangen an zu dösen. Es verfügt über 54 effiziente Therapieprogramme, welche für eine Vielzahl von Krankheitsbildern unterstützend eingesetzt werden können, unter anderem für:

  • Rückenschmerzen/Wirbelsäulenbedingte Beschwerden (z. B. HWS-, BWS-, LWS-Syndrom, Kissing Spines, Spondylose, Wirbelsäuleninfarkt)
  • Hufrehe
  • Arthrosen in sämtlichen Gelenken
  • Gelenksentzündungen, z. B. Spat, Schale, Podotrochlose (Hufrollenentzündung)
  • Tendopathien (Sehnenerkrankungen) & Bandverletzungen
  • Ataxie
  • Headshaking
  • Verletzungsfolgen & Überlastungssyndrome (z. B. Distorsionen, Kontusionen, Hämatome, Gallen)
  • Myopathien, z. B. Muskelverspannungen, Muskelhartspann & Kreuzverschlag
  • Muskelatrophie, z. B. bei Ruhigstellung, degenerative Muskelerkrankungen
  • Paresen (Lähmungen), z. B. Radialislähmung & Cauda-Equina-Syndrom
  • Wundheilungsstörungen & Lymphflussstörungen
  • Harn- und Stuhlinkontinenz

Je nach Erkrankung kann sich bereits nach wenigen Anwendungen eine deutliche Besserung der Symptome zeigen. 

AmpliMove Pferd
Pferdeosteopathie

Stresspunktmassage / Myofasziale Tiefenmassage

Die Stresspunktmassage ist eine in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesene Massagetechnik. Auch im Humanbereich ist sie etabliert, vor allem im Leistungssportbereich.

Wenn dem Pferd Stellung und Biegung schwerfallen, es Taktfehler aufweist oder Abwehrreaktionen beim Satteln zeigt, sind muskuläre Verspannungen häufig die Ursache. Da der Körper als Einheit arbeitet, beginnt mit einer einzigen Muskelverspannung ein Teufelskreis: Die Muskulatur, welche den verkürzten Muskel umgibt, wird vom Pferd als Hilfsmuskulatur verwendet. Daraus resultiert, dass sich die Verspannungen in weiteren Muskelgruppen fortsetzen. Ein Kreislauf, der möglichst schnell unterbrochen werden sollte, bevor es zu Schäden an weiteren Strukturen kommt. 

Genau hier setzt die Stresspunktmassage an: Die 25 Stresspunkte sind ihrer Lage genau definiert und befinden sich in der Regel im Übergang vom Muskel zur Sehne. Ich bin so in der Lage, sämtliche Muskeln zu überprüfen, Muskelprobleme aufzudecken und sie direkt zu beheben. Im Anschluss an die Stresspunktmassage werden die betroffenen Muskelgruppen gedehnt, um dessen Bewegungsfähigkeit wiederherzustellen.

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